Die Entnahme von Wasserproben aus 29 verschiedenen europäischen Flüssen und Kanälen bestätigen erneut die massive Belastung europäischer Gewässer mit Pestiziden und Tierarzneimitteln. Die Wasserproben wurden unter anderem in Deutschland, Frankreich, Polen und Großbrittanien gesammelt.
Die Forscher um Jorge Casado vom Greenpeacelabor an der University of Exeter fanden kein einziges Gewässer ohne Pestizidrückstände. In den meisten Proben fanden die Forscher auch noch Tierarzneimittelrückstände. Insgesamt fand man 103 verschiedene Pestizide und 21 Tierarzneimittel. In einem Kanal in Belgien fand man sogar 70 verschiedene Pestizide auf einmal.
Insgesamt fand man 24 bereits in der EU verbotene Pestizide. Unter den Tierarzneimittelrückständen fanden sich hauptsächlich Antibiotika.
Gerade der Einfluss verschiedener Pestizide und deren Kreuzwirkungen ist kaum untersucht. Die massive Belastung zeigt die Unvermeidlichkeit der Rückstandverteilung in unserer Umwelt, weit über die Grenzen des Ackers, auf welchen diese ausgebracht wurden.
Die negativen Auswirkungen auf die Umwelt, aber auch letzlich auf unsere eigene Gesundheit, sind unvorhersehbar.