Eine jüngst in der Zeitschrift "Toxicon" veröffentliche Studie offenbarte einen faszinierenden Zusammenhang zwischen der Exposition zu Bienengift (der Imker naturgemäß ausgesetzt sind) und der Immunität hinsichtlich COVID-19.
Einer chinesischen Umfrage zur Folge, in welcher 5115 aus China stammende Imker hinsichtlich Ihres gesundheitlichen Befindens wärend der Pandemie befragt wurden, wovon der größte Teil aus der Provinz Hubei (dem Epizentrum von COVID-19 in China) und 723 sogar aus der von COVID-19 besonders stark betroffenen Region Wuhan stammten, zeigte keiner der befragten Imker COVID-19 Syptome, obwohl einige sogar Kontakt zu infizierten Personen hatten.
Anscheinend war keiner der befragten Imker an COVID-19 erkrankt.
Gibt es möglicherweise einen signifikanten Zusammenhang zwischen der Exposition zu Bienengift und der Corona Erkrankung, wie die Verfasser der Studie vermuten?
Dieser Frage will man nun auch in Deutschland nachgehen.
Die Ärzte Heidrun Männle, Jutta Hübner und Karsten Münstedt haben für diesen Zweck , in Zusammenarbeit mit der Uni Jena, einen Fragebogen für von COVID-19 betroffene Imker oder Imker die in Kontakt mit COVID-19 Erkrankten kamen, erstellt.
Ob hier tatsächlich ein signifikanter Zusammenhang zwischen der Bienengiftexposition und einer Art "Immunität" gegen COVID-19 besteht ist bisher nicht endgültig geklärt. Eventuell kommen hier auch andere Faktoren, wie beispielsweise die spezielle Lebensweise von Imkern, zu tragen.
Klar ist, dass Bienengift einen Einfluss auf das menschliche Immunsystem hat. Aber ob es auch einen Einfluss auf eine mögliche COVID-19 Erkrankung hat, bleibt offen.
Falls Sie selbst Imker sind und zusätzlich an COVID-19 erkrankt waren/sind oder Kontakt zu einer an COVID-19 erkrankten Person hatten, können Sie hier an der Umfrage teilnehmen.
Zur Studie selbst kommen Sie hier.